CDU-Gemeindeverband Augustdorf

Eine besondere Herausforderung für unsere Grundschulen

Rückblick auf das Jahr 2023: Im Rahmen eines regelmäßigen Gedankenaustausches zur Situation an unseren Schulen wurde deutlich, unter welchen schwierigen Bedingungen insbesondere unsere Grundschulen den Unterricht gestalten müssen. Kinder und Lehrpersonal meistern diese Herausforderungen täglich.

Frau Krause, Frau Ministerin Feller, Herr HuppkeFrau Krause, Frau Ministerin Feller, Herr Huppke

„Die Schule ist und bleibt eine der tragenden Säulen im Leben eines jeden Menschen

 

Getreu dem Motto habe ich mich im Namen der CDU-Fraktion mit Bürgermeister Katzer und den Schulleitungen in Verbindung gesetzt und angeboten, unsere Bildungsministerin des Landes NRW, Dorothee Feller, einzuladen. Ein erster Termin war für Februar 2024 geplant, musste jedoch kurzfristig abgesagt werden. Schließlich fand das Treffen am 20. Juni statt.

Nach der Begrüßung folgte eine kurze Begehung der Grundschule In der Senne, inklusive eines Besuchs im Heimatkeller. Anschließend ging es ins Lehrerzimmer, wo bereits etwa 25 Personen warteten, darunter Vertreter der Bezirksregierung, der Schulpflegschaften beider Grundschulen, Caritas, Quartiersbüro, Schulsozialarbeiter Herr Merschmann sowie verschiedene Lehrerinnen und Lehrer, unser Bürgermeister und Kämmerer, Vertreter der örtlichen Politik und Verwaltung.

Frau Feller bedankte sich zunächst für die tägliche, anspruchsvolle Arbeit an den Schulen. Ein besonderer Dank ging auch an die Eltern sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der OGS. Sie betonte, dass die Situation vor Ort keine einfache ist und die geleistete Arbeit sehr beachtlich sei.

Frau Krause, Schulleiterin der Grundschule In der Senne, sprach anschließend offen über die Probleme und Herausforderungen. Sie hob hervor, dass wir die jüngste Kommune in NRW sind und einen hohen Anteil an Schülern mit Migrationshintergrund haben (Menschen aus 61 Nationen leben hier), was besondere Herausforderungen mit sich bringt. Fehlende Sprachkenntnisse bei der Einschulung und der unregelmäßige Schulbesuch sind nur einige der Probleme. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass alle Kinder mitgenommen werden und Bildungsdefizite vermieden werden.

Ministerin Feller nahm immer wieder Stellung zu den angesprochenen Punkten. So gibt es in NRW aktuell ca. 110.000 Kinder und Jugendliche, die aufgrund von Flucht vor Kriegen oder als Asylsuchende hier sind, was unser Bildungssystem vor vielfältige Herausforderungen stellt.

Ein zentraler Punkt der Diskussion war der Wunsch nach einer zweiten Stelle für die Schulsozialarbeit. Herr Merschmann braucht als alleiniger Schulsozialarbeiter für drei Schulen schlicht personelle Aufstockung. Patrick Hermann als Kämmerer schilderte die knappen Ressourcen im Haushalt, sodass im Haushalt 2024 keine zweite Stelle mit Eigenmitteln finanziert werden konnte. Ministerin Feller zeigte Verständnis, ließ jedoch offen, ob dieser Wunsch im Rahmen der aktuellen Haushaltsberatungen berücksichtigt werden kann.

Auch das Thema Ganztagsbetreuung nahm viel Raum ein. Frau Krause kritisierte, dass das aktuelle OGS-Modell zu starr sei und ein flexibleres Modell, unter Berücksichtigung der Elternwünsche, notwendig sei. Dies erfordert jedoch eine grundlegende Neuregelung auf Bundesebene. Ich wies auf unseren kleinen Gemeindehaushalt hin.

Der Schulentwicklungsplan macht klare Vorgaben, und wir benötigen mindestens fünf neue OGS-Gruppen, um die Anforderungen für 2026 zu erfüllen. Die Finanzierung bleibt jedoch problematisch. Das Land hat uns 558.000 € zugewiesen, und unser Eigenanteil beträgt 83.700 €, womit nur drei Gruppen gebaut werden können. Daher bat ich um Prüfung, ob uns z.B. über die NRW-Bank ein zinsgünstiger Kredit in Millionenhöhe zur Verfügung gestellt werden kann.

Frau Schöne von der Grundschule „Auf der Insel“ berichtete von ähnlichen Problemen. Ministerin Feller zeigte uns einige Unterstützungsmöglichkeiten des Ministeriums auf und versprach, einige der Anliegen mit nach Düsseldorf zu nehmen.

Frau Krause begrüßte den Austausch und äußerte den Wunsch, dass solche Treffen in Zukunft häufiger stattfinden sollten und es schön wäre, einmal den zuständigen Minister auf Bundesebene in die Gemeinde einzuladen.

 

Wolfgang Huppke

Fraktionsvorsitzender

CDU – Ratsfraktion